Martin-Niemöller-Haus

KBV Jena
Martin-Niemöller-Haus

Adressdaten


  • Martin-Niemöller-Straße 4
    07747 Jena

Beschreibung


Historie
Zwischen 1967 und 1986 entstand südwestlich von Lobeda für ca. 40.000 Menschen die Plattenbau-Trabantenstadt Neulobeda. Nach 1989 veränderte sich die Situation im Neubaugebiet. Im Einzugsgebiet der Kirchengemeinde Jena-Lobeda leben heute ca. 22.000 Menschen, davon sind ca. 10 Prozent evangelische Christen. Von diesen wohnen mehr als 80 Prozent im Neubaugebiet, ein Fünftel in den umliegenden Ortschaften.
Die evangelische Gemeinde des Neubaugebietes traf sich bis 1983 verstärkt in Wohnungen der Gemeindeglieder. Bereits im Frühjahr 1965 hatte der Landeskirchenrat der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen den Antrag für ein kirchliches Zentrum im Neubaugebiet Lobeda gestellt. Dem Antrag wurde von staatlicher Seite zugestimmt. Die Realisierung scheiterte jedoch an bewusst aufgestellten bürokratischen Hürden. Mitte der 70er Jahre wurde das Thema wieder aufgegriffen.
Nach vielen Schwierigkeiten konnte schließlich das von Kirchenbaurat Karl Kaufmann entworfene Gemeindezentrum gebaut werden. Er gliederte das Haus in drei sechseckige Baukörper und nutzte bei den zwei Ebenen geschickt die Hanglage aus. Rollstuhlfahrer erreichen leicht die Räume. Die Fensterfront gibt den Blick in das Neubaugebiet frei. Der Gemeinderaum, der bis zu 200 Menschen Platz bietet, kann durch eine Schiebewand in der Größe verändert werden. Am 6. März 1983 wurde das Gemeindezentrum eingeweiht und ist seit dieser Zeit Mittelpunkt für ein lebendiges Gemeindeleben aller Generationen in Lobeda. Martin Niemöller gab die Erlaubnis, dem Hause seinen Namen zu geben, und signierte noch ein Foto vom Gemeindezentrum.
Neben Gottesdiensten und zahlreichen Gemeindeveranstaltungen spielt die Ökumene eine große Rolle. Eine Beratungsstelle der Diakonie ist im Haus untergebracht.

Innenausstattung/Restaurierung

Im Jahre 1987 erhielt das Gemeindezentrum eine Orgel (Orgelbaumeister Wolfgang Nußbücker, Plau am See). Nach 1989 erfolgte die Renovierung von Sanitäranlagen und Küche sowie der Einbau eines Theaterkellers für Jugendliche. In Planung ist ein neues, nachhaltiges Heizungskonzept.